Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits im vergangenen Jahr angekündigt, dass 2020 das internationale Jahr der Pflegenden und Hebammen werden soll. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Begründerin der professionellen Pflege, Florence Nightingale, am heutigen 12. Mai ihren 200. Geburtstag feiern würde. Durch Florence Nightingale hat sich die Ausbildung und das Berufsbild der professionellen Pflege weltweit etabliert. Die Pflege ist ein eigenständiger, sich weiterentwickelnder Beruf, der speziell in den anglo-amerikanischen Ländern, im Gegensatz zu Deutschland, einen akademischen Abschluss beinhaltet.
"Seit geraumer Zeit ist die Pflege, bzw. die professionelle pflegerische Versorgung eines der zentralen Themen in unserer Gesellschaft. Wir hätten nie gedacht, dass Pflege unseren Alltag so bestimmen könnte", so Blank. Fast unbemerkt hat sich der Mangel an professionell Pflegenden ausgebreitet. Die Appelle der Berufsverbände, der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, sich der Pflege in Deutschland zu widmen, verhallten. Das katastrophale Ausmaß des Pflegenotstandes hat die Berufsverbände, die Bundes- und Landespolitik auf den Plan gerufen. Das Bild in der Öffentlichkeit wandelt sich seitdem und die Situation der professionell Pflegenden erfährt eine positive mediale Aufmerksamkeit. "Die Pflegenden möchten ihren Beruf gern so ausüben, wie sie ihn erlernt haben, ohne eine Zeitfalle, in der sie stecken. Sie möchten Zeit für die Patienten und deren Pflege haben", so die Pflegebereichsleitung, Petra Schidlowski. In ihren Augen ist es schwierig, den Beruf für junge Menschen attraktiv zu machen und es sollten von der Politik Anreize geschaffen werden, dies zu ändern.
In Deutschland gibt es nun eine neue (generalistische) Ausbildung, die die bisherigen Berufe in der Alten-, Kinder- und Erwachsenenpflege zusammenführt. "Wir sprechen über Mindestbesetzungen auf den Pflegestationen und darüber, die Pflegenden angemessenen zu vergüten. Wir reden über ein Pflegstärkungsgesetz und Pflegeförderung auf allen Ebenen", unterstreicht der Pflegedirektor. Bisher haben alle Versuche, etwas Neues auf den Weg zu bringen im Umkehrschluss auch dafür gesorgt, dass neue Hürden aufgebaut wurden. Entscheidungen zur weiteren Entwicklung werden im GBA (Gemeinsamen Bundesausschuss) ohne Mitsprache der professionell Pflegenden entwickelt. "Das ist in Anbetracht der aktuellen Situation zumindest kritisch zu hinterfragen", mahnt Blank.
Die bisherigen Bemühungen, den Pflegedienst attraktiv und zukunftsfähig zu entwickeln, sind in seinen Augen spürbar aber nicht ausreichend. Insgesamt gelingt es bisher nicht, Nachwuchs für den Beruf zu begeistern. "Mittlerweile versuchen wir mit Unterstützung aus der Bundes- und Landespolitik Pflegende aus dem Ausland anzuwerben. Mit großem finanziellem Aufwand haben wir Recruiting Programme entwickelt. Die Erfolge sind bisher noch nicht messbar und müssen langfristig betrachtet werden".
"Aus planerischer Sicht war die Covid 19 Pandemie eine großer Herausforderung für alle Mitarbeiter im St. Elisabeth-Hospital Beckum", berichtet Ilka Feldmann. Es mussten weitere Intensivbettenplätze geschaffen, Raumkonzepte erstellt und die Personalplanung neu aufgestellt werden. Auch Pläne für die Fahrstühle und Wegepläne gab es zu schreiben. "Ein ganz großer Dank gilt allen Mitarbeitern des heimischen Krankenhauses, vom Müllfahrer bis zum Chefarzt, denn jeder hat in den letzten Wochen Solidarität gezeigt und mitgearbeitet", unterstreicht die Pflegebereichsleitung, Ilka Feldmann und in diesem Punkt ist sich auch das Direktorium des heimischen Krankenhauses einig und sagt ganz herzlich Danke.